Eine der vielen Illustrationen im Buch von Petra Balonier: Tante Husch mit den Bewohnern der großen Wiese.
Es war alles vorbereitet. Die Termine standen fest. Die geplante Präsentation des neuen Kinderbuches »Schwipp und Schwapp – Abenteuer auf der großen Wiese« war perfekt durchorganisiert. Die Einladungen waren gedruckt, adressiert und verschickt. Am 5. April 2020 sollte die Veranstaltung stattfinden. Aber dann kam Corona und die Kontaktsperre. Social Distancing war angesagt. Für einen kleinen Verlag ein echtes Dilemma! Denn über die Präsentation mit geladenen Gästen wäre ein guter Umsatz erzielt worden, um einen Teil der Kosten zu decken. Aber das war durch die staatlich verordneten Regeln nicht möglich. Die Buchhandlungen waren auch geschlossen. Der Vertrieb war stark eingeschränkt, wenngleich eine kostenlose Lieferung, beispielsweise vom Buchkabinett in Obernburg angeboten wurde. Ein kleiner Glücksfall bot sich durch die Illustratorin Petra Balonier, die als Geschäftsführerin von Schreibwaren Schnarr in Elsenfeld eine Sondergenehmigung hatte, ihren Laden zu öffnen und das Buch dort anzubieten. Am 27. April dürfen die kleinen Läden in Bayern wieder öffnen. In Hessen war die Möglichkeit eine Woche früher. Dort gibt es Schwipp und Schwapp in der Buchhandlung Roter Hering in Höchst und im Buchkabinett in Erbach zu kaufen. Nun hoffen wir alle, dass der Abverkauf vorangeht. Wir hoffen es! Auch wir vom Verlag senden das Buch kostenlos an die Leserinnen und Leser. Es kostet 12,90 €. Hier mehr dazu auf der Verlagsseite Weitz & Weitz
Schwipp und Schwapp – Abenteuer auf der großen Wiese
Etwas zur Vorgeschichte: Die Entstehungsgeschichte ist ganz witzig. Im Frühjahr 2019 habe ich eine Kunstausstellung in Breuberg-Sandbach besucht. Dort schaute ich auch in den Ausstellungsraum von Ingo Knoppe aus Erbach, der Mammutkunst herstellt. Wir kamen ins Gespräch. Ich fragte ihn nach seiner Kunst, die sehr vielfältig ist. Schmuck, Wandbilder, Stelen und mehr. Es war sehr interessant, was er mir erzählte. Ganz nebenbei berichtete er, dass er im September Opa von Zwillingsbuben wird und gerne ein Buch für seine Enkel schreiben will. »Das trifft sich gut«, sagte ich, »ich habe nämlich einen Verlag«. So entstand die Kooperation. Nach einigen Vorbesprechungen mit meiner Tochter Miriam und Ingos Ehefrau Birgit zum Inhalt und zur Buchform fanden wir in Petra Balonier aus Elsenfeld eine wunderbare Illustratorin. Mit ihr habe ich vor vielen, vielen Jahren im Verlag einer Wochenzeitung zusammengearbeitet. Zwischen uns entwickelte sich eine ganz klasse Zusammenarbeit. Wir verstanden uns von Anfang an prima und hatten viel Spaß miteinander, motivierten uns gegenseitig. Finn und Ole sind im September 2019 geboren. Es sind zwei muntere Jungs, ganz so wie Schwipp und Schwapp.
Die Freude am Projekt ist zu spüren: Von li. nach rechts Miriam Weitz, Ingo und Birgit Knoppe, Petra Balonier und Ruth Weitz. Foto: Miriam Weitz (Selfie)
Dieses Bilderbuch ist ein wunderbares Ostergeschenk für Kita-Kinder zum Vorlesen und für Grundschulkinder zum Selberlesen. Leider hat die Corona-Krise die geplante Präsentation am 5. April zunichte gemacht. Wir müssen sie verschieben. Geplant ist der Sonntag, 21. Juni 2020, 17 Uhr in der Kochsmühle, Obernburg.
Hier die Rezension von Hanne Rüttiger (News-Verlag).
Mehr zum Buch und eine Leseprobe auf der Verlagsseite Weitz und Weitz
Ohne Brille bin ich aufgeschmissen! – Hier bei einer Lesung im Wirtshaus in Obernburg.
Was bietet sich besser an für eine Lesung im Vorfeld zum Elsenfelder Apfelmarkt als ein Krimi mit dem Titel »Saure Äpfel«. Ein rundes Stündchen wird die Lesung in einer Matinee in der Gemeindebibliothek Elsenfeld dauern. Der Termin:
Am Freitag, 19. Juli, 18 Uhr findet die Vernissage zu unserer »Mutter-Kind-Ausstellung« in der kleinen Galerie Kunstraum in der Lindenstraße in Klingenberg statt. Meine Tochter Miriam wird einige ihrer Malereien und Fotografien zeigen. Ich habe mich auf Fotos beschränkt. Flankierend dazu werde ich auch die Bücher des Verlags auslegen und während der Ausstellungsdauer eine kleine Lesung anbieten. Demnächst gibt es mehr Informationen.
Bei der Lesung im evangelischen Gemeindehaus in Erlenbach am Main
Die Lesungen, die ich veranstalte, hinterlassen immer einen tiefen Eindruck. Insbesondere, wenn Annamarie und Katharina Gielen alias Duo Pelen Tan sie musikalisch umrahmen. Die beiden Mädchen sind hoch musikalisch und spielen sehr viele, zum Teil auch sehr alte Instrumente wie Drehleier und Gambe. Beim Benefizkonzert zu Gunsten der MS-Selbsthilfegruppe »aktiv« in Kleinwallstadt hatten sie Dudelsack, Drehleier und Shruti-Box dabei. Sie spielen auch Harfe, Klavier, Geige, Flöten, Gitarre, E-Bass und mehr. Es ist mitreißend, ihnen zuzuhören.
Die Mitwirkenden der Benefizveranstaltung in Erlenbach von links: Die Autorinnen Silke Kasamas, Xenia Hügel, Ruth Weitz, Maria Holzheid von der MS-Selbsthilfegruppe, sitzend Katharina Gielen und liegend Annamaria Gielen.
Bei der Lesung in Erlenbach genügte ein kleines Equipment, um die Zuhörer zu begeistern. Insgesamt waren es zwei sehr gelungene Veranstaltungen im März 2019.
Fotos: Miriam Weitz
Hier die Rückblicke: hier die Lesung in Erlenbach am Main hier die Benefizveranstaltung zu Gunsten der MS-Selbsthilfegruppe
Xenia Hügel, Silke Kasamas, Ruth Weitz und das Duo PelenTan gestalten den Abend.
Nicht nur Frauen sind angesprochen am internationalen Frauentag eine Benefizveranstaltung mit dem Titel »Frauenpower mal Fünf« zu besuchen. Am 8. März ab 19.00 Uhr sind in der Zehntscheune Kleinwallstadt fünf Frauen auf der Bühne, um berührende Lyrik, amüsante Geschichten und fetzige Musik zu präsentieren. Der Erlös aus diesem kulturellen Programm mit Protagonistinnen aus dem Dreiländereck fließt der Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose aktiv im Kreis Miltenberg zu. In der Einladung heißt es ausdrücklich, dass auch Männer willkommen sind.
Die Lyrikerin Xenia Hügel, geboren 1983 aus Buchen, hat spontan zugesagt an der Veranstaltung mitzuwirken und erklärt, dass sie sich seit einigen Monaten verstärkt für die Rechte der Mädchen und Frauen in ärmeren Ländern einsetzt: Recht auf Bildung, Recht auf Freiheit, Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. »Davon und von UNSERER WELT handeln auch meine Texte. Mein Xenia-Leitspruch könnte demnach lauten: Mach was du sagst! oder Just do it! Das, was ich da auf den Bühnen Deutschlands erzähle, ist alles echt, das mache ich, das ist Xenia!«
Silke Kasamas, geboren 1973, lebt mit Mann und Hund im hessischen Babenhausen, wo sie auch aufwuchs, die Schule besuchte, heute als Unternehmensberaterin tätig ist und sich in ihrer Heimatstadt ehrenamtlich engagiert. Sie ist unter anderem als erste Vorsitzende für den Gewerbeverein Babenhausen tätig. Ihre erste Lesung hielt Silke Kasamas 2013 im Rahmen einer Aktion der Stadt Babenhausen. In einem Dessousgeschäft trug sie zunächst Geschichten anderer Autorinnen vor. Wegen des großen Erfolges wurde für 2014 die nächste Lesung geplant. Mangels Beteiligung setzte sich Silke Kasamas kurzerhand hin und schrieb drei eigene Kurzgeschichten. Die Zuhörerinnen waren begeistert. Mittlerweile sind die Lesungen von Silke Kasamas zu einem Geheimtipp unter den Babenhäuserinnen geworden. In ihrem Buch »Gänseblümchen hat Gänsehaut« sind 12 charmante Kurzgeschichten für Frauen zusammengefasst.
Humor, Spannung und Lokalkolorit vereint Ruth Weitz aus Obernburg in ihren Büchern. Die 1954 in Alsfeld (Mittelhessen) geborene Journalistin und Autorin widmet sich den unterschiedlichen Genres, hat zusammen mit Gaby Wengerter (Kleinwallstadt) ein Marmeladenrezeptbuch herausgebracht, einen Stadtführer mit dem Titel »Obernburg mit langen Wimpern« geschrieben und einen Regionalkrimi über »Saure Äpfel«. Ein weiterer ist in Arbeit. Sie hat zusammen mit Maria Holzheid (Kleinwallstadt), Leiterin der MS-Selbsthilfegruppe, die Veranstaltung organisiert.
Kartenvorverkauf im Rathaus Kleinwallstadt. Kartenreservierung hier
Leider bin ich mit meinem zweiten Krimi »Bittere Mirabellen« immer noch nicht fertig geworden. So viele Dinge haben sich entwickelt, die mir Zeit und Muse raubten. Nun steht Weihnachten vor der Tür und ich kann nur empfehlen, sich in Geduld zu üben oder – wenn noch nicht gelesen – auf den Krimi »Saure Äpfel« oder das Rezept- und Geschenkbuch »Glücksmomente in Gelee und Konfitüre« zurückzugreifen.
Allen wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für 2019
Derzeit reifen die Mirabellen, in der Natur noch nicht so recht, als Regionalkrimi leider auch sehr langsam. Nach »Saure Äpfel« sollte der Roman »Bittere Mirabellen« eigentlich schon im letzten Herbst folgen. Aber wie es im Leben so ist, klappt nicht immer alles so, wie man sich es vornimmt. Es kamen Schicksalsschläge dazwischen, dann folgte auch noch eine Schreibblockade. Die hat sich jetzt aufgelöst und die Geschichte nimmt Fahrt auf.
Als kleines Trostpflästerchen biete ich zwei Kindle E-Books zu 99 Cent an, in denen ich Sprüche und Geschichten veröffentlicht habe.
Ich überlege, ob ich sie auch drucken lassen soll. Als kleine Geschenke sind sie gut geeignet.
Zum Lesen benötigt man keinen Kindle E-Book Reader. Es gibt eine App zum kostenlosen Herunterladen mit der die Texte auf dem PC, auf dem Smartphone oder dem Tablet gelesen werden können.
Kuschelige Atmosphäre im Obernburger Wirtshaus bei meiner Lesung von amüsanten Kurzgeschichten. Foto: Miriam Weitz
Die Lesung am Montag, 27. November im schön dekorierten Wirtshaus in Obernburg war richtig kuschelig. Klein, aber fein. Neben amüsanten Kurzgeschichten aus dem Buch »Glücksmomente in Gelee und Konfitüre« las ich auch noch ein kurzes Kapitel aus »Saure Äpfel«, die Passage, in der beschrieben wird, wie sich der ermittelnde Hauptkommissar im Aschaffenburger »Schlappeseppel« dem Suff hingibt und meine Katzengedichte, z. B. »Ode an meine Katze«.
Es ist klar, dass am Montagnachmittag viele Interessierte noch arbeiten müssen. Diejenigen, die da waren, haben es jedenfalls genossen – und ich auch! Aber Vielleicht bietet sich im neuen Jahr eine Gelegenheit, dies am späteren Nachmittag nachzuholen. In einer Art »After-Work-Lesung«, bei der man ins Gespräch kommt und in einen entspannten Abend gleitet.
Ohne Brille bin ich aufgeschmissen!
Liebe Gäste, die ich zum Teil schon lange nicht mehr gesehen habe, waren gekommen. Hier einige Bildimpressionen von dem schönen Nachmittag im Wirtshaus:
Das Buchcover zum Regionalkrimi »Bittere Mirabellen«
Leider dauert es noch, bis der zweite Regionalkrimi von mir auf den Buchmarkt geworfen wird. Eigentlich sollte er noch vor Weihnachten erscheinen. Aber das schaffe ich nicht. Zu viele Ereignisse und berufliche Verpflichtungen haben mich blockiert. Aber gerne stelle ich eine kurze Leseprobe zur Verfügung.
Ein ungewöhnlich milder Tag neigte sich dem Ende zu. Es war Anfang April. Die Temperaturanzeige in seinem Wagen hatte zwanzig Grad plus angezeigt, als er ihn an der Spitzkehre geparkt hatte, um auszusteigen und bei einem Spaziergang durch den Mirabellenhain frische Luft zu schnappen. Noch eine Woche zuvor hatte er es nicht gewagt, ohne Handschuhe und ohne Kopfbedeckung das Haus zu verlassen, so kalt war es gewesen. Wochenlang Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Ihm kam es so vor, dass im Herbst die Tage wärmer waren als im Hochsommer, der Winter Kapriolen schlug, mal bitterkalt, mal föhnig mild. Empfand nur er so, oder hatten sich die Jahreszeiten mittlerweile verschoben? Im September und Oktober wochenlang Temperaturen weit über fünfundzwanzig Grad, das war doch nicht normal! Dafür knackige Kälte im Mai und Juni, wo man sich allgemein nach lauen Frühlingslüftchen sehnte. Ostern im Schnee, das hatte es zwar früher schon gegeben, aber seit einigen Jahren war dies zur Regel geworden. Für ihn war klar, dass dies dem Klimawandel geschuldet ist. Ein bitterer Geschmack stieg ihm in die Kehle, als er in diesem Zusammenhang darüber nachdachte, wie sich die Politik in den USA nach Barak Obama entwickelt hatte. Mit einem Federstrich, einem lapidaren Wegwischen, hatte Donald Trump erklärt, dass es keine Klimakatastrophe gibt und alle Maßnahmen gestoppt, die der zunehmenden Erderwärmung entgegenwirken. Schon kurz nach seinem Amtsantritt hatte er angeordnet, zwei umstrittene Pipeline-Projekte weiter zu führen. Er konnte immer noch nicht verstehen, was die Wähler in den Vereinigten Staaten geritten hatte, diesen total durchgeknallten Deppen zu wählen. Durchgeknallt, dumm und gefährlich! Es war zwar nur ein Gerücht, eigentlich eine Satire, die er gelesen hatte. Aber er konnte sich gut vorstellen, dass Trump in der Nacht mit einem Bademantel überm Seidenpyjama und einem Atom-Köfferchen mit dem Nuklearcode in der Hand durch die Räume des Weißen Hauses tigert, um sich an der Macht über siebentausend Atomsprengköpfe zu ergötzen. Kaum auszudenken, wenn er von einem Moment des überbordenden Größenwahnsinns geleitet, diese Macht ausspielt und eine Katastrophe von unbeschreiblichem Ausmaß auslöst. Wenn er an die derzeit geführte Debatte über einen Nationalpark im Spessart nachdachte, wähnte er sich im Spagat zwischen zwei Welten. Auf der einen Seite drohte die Welt auseinander zu fliegen, auf der anderen Seite Klein-Klein über ungelegte Eier um des Streitens willen. Die Argumente der Nationalpark-Gegner schlugen Purzelbäume, obwohl überhaupt noch nichts Konkretes bekannt war. Die Welt war aus den Fugen geraten, und er stand mittendrin. Noch in der vergangenen Woche hatte er sich mit seinem Nachbarn darüber gestritten, etwas mehr Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen und den Motor seines Wagens nicht eine viertel Stunde lang laufen zu lassen, um die Scheiben zu enteisen. »Ein bisschen Eiskratzen ist doch nicht zu viel verlangt, und außerdem trägt es zur körperlichen Ertüchtigung bei. Würde Ihnen nichts schaden bei Ihrem Übergewicht«, hatte er ihm entgegen geschleudert. Den Nachbarn hatte er damit auf die Palme gebracht und sich den Titel »Ökoarschloch« zugezogen…